Trauer

"Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur; doch mit dem Tod der andern muss man leben ..."

Mascha Kaléko, Memento

Wenn ein Mensch stirbt, geht mit ihr oder ihm eine Welt unter. Nichts ist mehr, wie es war. Einen nahverbundenen Menschen sterben zu sehen und zu begleiten ist schmerzhaft. Jemanden plötzlich und unvorbereitet zu verlieren kann den Boden unter den Füßen wegziehen. Trauer ist notwendig, um ein Leben ohne den oder die Verstorbene zu erlernen. Oft ist das ein schmerzhafter Prozess. Gefühle der Einsamkeit, Verzweiflung und Aussichtslosigkeit belasten Trauernde. Nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen hilft es vielen, wenn sie in Einzelgesprächen oder Gesprächsgruppen aussprechen können, was sie fühlen und erleben. Durch die Begleitung entsteht ein geschützter Raum, in dem Zweifel, Hader, Erinnerungen, Schmerz, Freude, Perspektiven und vieles mehr ausgesprochen werden können. Durch die Trauerbegleitung soll und kann nicht versucht werden, den Trauerprozess zu beschleunigen oder "einfacher" zu machen. Sie bietet keine Patente an und sie liefert keine Ratschläge, sondern ermutigt stattdessen dazu, die jeweils persönliche Lösung zu finden und umzusetzen und sich dafür die Zeit zu lassen, die es braucht. Der Weg durch und aus der Trauer heraus ist für jeden Menschen anders und kann nur von ihm selbst gefunden werden.